Václav Veleba
Erkennungsdienstliches Foto von Václav Veleba, 1942
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 16719
1942 wird er vom Landgericht Berlin aufgrund § 175 und Diebstahls zu acht Monaten Haft verurteilt, die er bis Ende Februar 1943 verbüßt. Anschließend lebt er in Ber­lin in einem Hotel und besucht eine Sprachschule.
Im Oktober 1943 wird gegen ihn Anklage erhoben, „gleichgeschlechtliche Handlungen gewerbsmäßig vor­genommen“ und dabei Männer „teilweise bestohlen“ zu haben. Am 9. Dezember 1943 verurteilt das Sonderge­richt II bei dem Landgericht Berlin ihn auf Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung“ wegen § 175 in Verbindung mit „Diebstahl im Rückfalle“ als „gefährlichen Gewohn­heitsverbrecher“ zum Tode. Václav Veleba wird am 7. Januar 1944 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Václav Veleba
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Kritik des Generalstaatsanwalts Hannsen an der Anklageschrift gegen Václav Veleba, 8. November 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 16719
Berlin-Plötzensee, den 17. Dezember 1943.
An Herrn Oberreichsanwalt in Berlin
Den 9 Dezember 1943 ich bekommen fon Sonnegericht tóde dráfe. Ich bittet um meine Leben. Ich mechte schwer arbeit oder sofort soldát schpilen direkt nach front.
ich hábe mir 33 Jahre will ich auf für deutschland arbeit wen ich faloren meine Leben wi soldat ist auch beser für meine famülie. Ich bin heirát und zwei kleine kinde habisch. Ich bitte lassen Sie mirr meine Leben. Beruf bin ich Dreher metal
Veleba Václav
Gnadengesuch von Václav Veleba vom 17. Dezember 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 16720
Ablehnung der Begnadigung von Václav Veleba durch den Reichsjustizminister vom 5. Januar 1944
Bundesarchiv R 3001/142834
Sterbeurkunde von Václav Veleba vom 8. Januar 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung