Václav Vích

6. November 1885, Neupaka (Nová Paka) – 2. September 1942
Václav Vích

Porträt von Václav Vích

Staatliches Kreisarchiv Semil (Státní okresní archiv Semily)

Der Sohn eines Kaufmanns absolviert die Handelsaka­demie und ist anschließend in Speditionsfirmen in Triest und Hamburg tätig. 1906/07 leistet er seinen Militär­dienst in der österreichisch-ungarischen Armee und nimmt am Ersten Weltkrieg teil. Danach ist er als Finanz­beamter im Tschechoslowakischen Finanzministerium und ab 1923 als Wirtschaftsredakteur tätig. 1927 heiratet Václav Vích die Philologin Josefa Krehan und gründet mit ihr eine Familie.
Nach dem Einmarsch deutscher Truppen in Prag arbeiten die Eheleute ab Ende 1939 dem früheren tschechoslo­wakischen Botschafter in Belgrad Jaroslav Lípa zu, indem sie ihm Nachrichten aus dem „Protektorat Böhmen und Mähren” übermitteln. Lípa ist ein Freund aus Studienzei­ten, der unter Mitwirkung tschechischer Emigranten die Widerstands­bewegung in Jugoslawien anführt und Kontakt hat zur Exilregierung in London.
Václav Vích und seine Frau werden am 10. April 1940 festgenommen, am 24. Februar 1942 vom „Volksge­richtshof” wegen „landes­verräterischer Feindbegüns­tigung und Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt und am 2. Septem­ber 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Václav Vích

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Josefa Víchová und andere vom 18. November 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-316-32

Urteilstenor des „Volksgerichtshofs” gegen Josefa Víchová und andere vom 24. Februar 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-316-33

Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen das Ehepaar Vích und Josef Kubín vom 2. September 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-316-33

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