Jan Vít

20. Juni 1897, Dluhonice (Prerov) – 1. Juni 1943
Jan Vít

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Jan Vít, 1940

Bundesarchiv R 3017/15773

Jan Vít kommt 1897 als Sohn eines Volksschullehrers in Dluhonice (Prerov) zur Welt. Nach der Volks- und Mit­telschule wird er 1915 zum Militärdienst in die österrei­chisch-ungarische Armee eingezogen und kommt 1916 an die russische Front, wo er in Gefangenschaft gerät und sich der Tschechischen Legion anschließt. Nach Kriegs­ende wird er Berufsoffizier in der Tschechoslo­wakischen Armee.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder schließt sich der Stabskapitän a. D. im Juni 1939 der geheimen Militärorganisation Obrana Národa (ON – Verteidigung der Nation) an, die eine Geheim­armee aufzubauen und die Tschechoslowakei wiederherzustellen sucht. Jan Vít, der als intelligent und belesen gilt, betä­tigt sich innerhalb des Kreiskomman­dos Jungbunz­lau (Mladá Boleslav) füh­rend als Nachrich­ten- und Verbin­dungsoffizier zum Lan­deskommando Böhmen.
Jan Vít wird am 6. Februar 1940 festgenommen, am 5. März 1943 vom „Volksgerichtshof” wegen „Vorberei­tung zum Hochverrat und landesverräterischer Feindbe­günstigung” zum Tode verurteilt und am 1. Juni 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Jan Vít

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Vít und andere vom 19. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/15773

Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Vít und andere vom 5. März 1943

Bundesarchiv R 3017/15773

Erklärung des Majors der Regierungs­truppe des „Protektorates“ Rudolf Pros für Jan Vít vom 20. April 1943

Bundesarchiv R 3017/15773

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Jan Vít vom 1. Juni 1943

Bundesarchiv R 3017/15773

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