Heinrich Voelker

21. Juli 1895, Köln – 22. September 1942
Heinrich Voelker

Heinrich Voelker

Privatbesitz

Heinrich Voelker nimmt als Freiwilliger am Ersten Welt­krieg teil. Nach der Entlassung aus dem Militärdienst arbeitet er zunächst in verschiedenen Bergbaubetrieben, später als selbständiger Unternehmer. 1931 tritt er in die NSDAP ein, ist auch SS-Anwärter, wird aber Anfang Dezember 1932 ausgeschlossen.
Als Voelker Ende 1933 wegen Betrugs zu einer Frei­heitsstrafe von acht Monaten verurteilt wird, flieht er nach Saarbrücken. Hier wird er von einem V-Mann der Geheimen Staatspolizei zur Mitarbeit verpflichtet und insbesondere zur Aufdeckung der Emigrantenarbeit eingesetzt. Als er in Kontakt mit dem ins Saargebiet emigrierten ehemaligen SPD-Reichstagsabgeordneten Heinrich Rietzel kommt, offenbart er diesem gegenüber seine Tätigkeit für die Gestapo und informiert ihn über die verdeckten Aktionen der Gestapo im Saargebiet.
Nach dem Anschluss des Saargebiets an Deutschland im Januar 1935 flieht Voelker nach Frankreich und arbeitet unter anderem als technischer Lehrer, zuletzt als Fabri­kant chemisch-technischer Artikel. Als er interniert wird, bemüht sich Voelker um Aufnahme in die Fremdenlegi­on, wird jedoch nach der Besetzung Frankreichs von der Gestapo 1941 festgenommen.
Heinrich Voelker wird am 25. Juni 1942 vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs“ wegen „Landesverrats“ zum Tode verurteilt und am 22. September 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Heinrich Voelker

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Heinrich Voelker, 25. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/7448

Protokoll der Verkündung des Todesurteils gegen Heinrich Voelker, 21. September 1942

Bundesarchiv R 3017/7448

Protokoll der Vollstreckung der Todesstrafe gegen Heinrich Voelker, 22. September 1942

Bundesarchiv R 3017/7448

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