Hans-Georg Vötter
Im Dezember 1935 wird Vötter festgenommen und wegen seiner illegalen Arbeit für die IAH zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren verurteilt. Während der Inhaftierung Vötters trifft sich im Haus seiner Frau Charlotte ein kommunistischer Schulungskreis um Werner Schaumann und Karl Kunger.
Werner Steinbrink und Hilde Jadamowitz sowie Joachim Franke stoßen ebenfalls hinzu. Aus dieser Diskussionsrunde ensteht die von der Gestapo später so bezeichnete „Gruppe Franke”, die später in Kontakt zu Widerstandskreisen um Herbert Baum steht.
Nach der Haftentlassung von Vötter im Juli 1940 geht der Schulungskreis auf Distanz zu ihm, da Vötter noch unter Polizeiaufsicht steht. Er ist neben Steinbrink, Franke und anderen dennoch an dem Entwurf für die Artikel der illegalen Flugschrift „Der Ausweg” beteiligt.
Nach dem Brandanschlag auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies” durch die Baum-Gruppe wird auch der Kreis um Franke enttarnt. Hans-Georg Vötter wird am 22. Mai 1942 festgenommen, am 5. Februar 1943 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und am 11. Mai 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Hans-Georg Vötter und andere, 8. Dezember 1942
Bundesarchiv R 3017/33941
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Hans-Georg Vötter und andere, 5. Februar 1943
Bundesarchiv R 3017/33941
Ablehnung eines Gnadenerweises für Hans-Georg Vötter, Werner Schaumann, Artur Illgen und Adolf Bittner, 22. April 1943
Bundesarchiv R 3018/1403
Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Hans-Georg Vötter, 11. Mai 1943
Bundesarchiv R 3017/33941
Mitteilung über die Hinrichtung von Hans-Georg Vötter, 11. Mai 1943
Bundesarchiv R 3017/33941