Elli Voigt

22. Februar 1912, Berlin – 8. Dezember 1944
Elli Voigt

Elli Voigt

Privatbesitz

Elli Garius wächst in einer Berliner Arbeiterfamilie auf. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitet sie als Hausangestellte, später als Fabrikarbeiterin. In ihrer Jugend schließt sie sich dem Arbeitersportverein „Fichte” an. 1930 heiratet sie Max Giese, mit dem sie eine Tochter hat. Nach ihrer Scheidung 1934 lernt sie den Kommunisten Fritz Voigt kennen, der 1935 festge­nommen und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wird. Anschließend wird er in das KZ Sachsenhausen verschleppt. Nach seiner Freilassung 1941 zieht das Paar ins brandenburgische Schönow, 1943 kommt die gemeinsame Tochter zur Welt.
Elli Voigt wird von ihrem Mann, der im Juni 1943 zur „Bewährungseinheit” 999 eingezogen wird, in die illegale politische Arbeit einbezogen. Sie arbeitet im Kabelwerk Schönow und steht ab Herbst 1943 in Verbindung mit Angehörigen der Widerstandsgruppe um Anton Saefkow. Zudem kann sie Kontakte zu Gruppen in Bernau und Zepernick knüpfen.
Voigt druckt und verbreitet Flugschriften, organisiert gefälschte Papiere für Verfolgte und unterstützt gemeinsam mit Auguste Haase Zwangsarbeiterinnen, die in Schönow und Umgebung in Barackenlagern untergebracht sind und die sie in die illegale Arbeit einbezieht. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Mutter Elvine Garius.
Am 13. Juli 1944 wird Elli Voigt festgenommen und vom „Volksgerichtshof” am 21. Oktober 1944 zum Tode verurteilt. Am 8. Dezember 1944 wird sie in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Elli Voigt

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofes” gegen Elli Voigt sowie Gustav und Hermann Wegener, 21. Oktober 1944

Bundesarchiv R 3018/1576

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils gegen Elli Voigt, 8. Dezember 1944

Bundesarchiv R 3018/1576

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