Fritz Voigt

18. November 1882, Trebra – 1. März 1945
Fritz Voigt

Fritz Voigt

Archiv der sozialen Demokratie (AdsD) der Friedrich Ebert-Stiftung 6/FOTA122229

Nach dem Ersten Weltkrieg wird der Gewerkschafter Fritz Voigt von der schlesischen SPD für die Nationalver­sammlung aufgestellt und übernimmt für ein Jahr das Amt des Polizeipräsidenten in Breslau. Während des Kapp-Putsches 1920 weigert er sich, die Breslauer Arbeiter gegen die nationalistischen Aufständischen bewaffnen zu lassen, weil er ein Blutbad befürchtet.
Nach seinem Rücktritt als Polizeipräsident widmet Voigt sich vor allem dem Aufbau gemeinnütziger Bau-Organisationen. Er ist verheiratet mit Magda Kruse, mit der er einen Sohn hat.
1933 wird Voigt festgenommen und in den KZ Breslau-Dürrgoy, Esterwegen und Lichtenburg gefangen gehalten. Er kommt erst 1934 wieder frei. In den Kriegsjahren nimmt er Verbindung zu Jakob Kaiser und Wilhelm Leuschner in Berlin auf. Voigt arbeitet in Breslau mit Franz Leuninger und Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg zusammen. Er ist von den Verschwörern als politischer Beauftragter für Niederschlesien vorgesehen.
Nach dem gescheiterten Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 wird er festgenommen, vom „Volksgerichtshof” am 26. Februar 1945 zum Tode verurteilt und am 1. März 1945 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Fritz Voigt

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Politische Beauftragte und Verbindungsoffiziere der Verschwörer des 20. Juli 1944 in den einzelnen Wehrkreisen, 24. Juli 1944

Bundesarchiv NS 6/4

Zweite Festnahmeliste der „Gestapo-Sonderkommission 20.Juli 1944”, 24. Juli 1944

Bundesarchiv NS 6/4

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