Jan Volek

7. Juni 1894, Tata-Tovarosz – 12. Juli 1943
Jan Volek wird am 7. Juni 1894 im ungarischen Tata-Tovarosz geboren und arbeitet ab 1938 als Beamter in der Landesbesserungsanstalt in Opatowitz. Sein ältester Sohn Alois, ein tschechoslowakischer Berufsoffizier, flüchtet im Sommer 1939 aus dem „Protektorat Böhmen und Mähren”.
Im April 1940 tritt der für den sowjetischen Geheimdienst arbeitende Vladislav Bobák an Volek heran und übergibt ihm einen gefälschten Brief seines Sohnes, in dem dieser seinen Vater bittet, dem Überbringer des Schreibens be­hilflich zu sein. Volek willigt daraufhin ein, für den Agen­ten Ausspähaufträge auszuführen und trifft sich etwa zwei- bis dreimal im Monat zur Übergabe von Berichten mit Bobák. In seinen über 25 Berichten sammelt er Beo­bachtungen über deutsche wirtschaftliche Maßnahmen im „Protektorat”, vor allem aber über Stärke und Anzahl der Einheiten der Wehrmacht und deutsche Truppen- und Kriegsmaterialtransporte.
Jan Volek wird am 15. März 1941 festgenommen und zusammen mit weiteren Angeklagten am 12. November 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Alle zehn zum Tode Verurteilten werden am 12. Juli 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Jan Volek

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Volek vom 31. Juli 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Volek vom 12. November 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2

Gnadengesuch der Eltern von Jan Volek vom 14. Januar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-11

Ablehnung des Gnadenerweises für Jan Volek durch die Gestapo vom 28. Dezem­ber 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2

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