Karl Vorberg

24. Februar 1912, Neuhaldensleben – 9. März 1943
Karl Vorberg

Erkennungsdienstliches Foto von Karl Vorberg

Bundesarchiv R 3017/35673

Karl Vorberg stammt aus einer kinderreichen Familie. Er arbeitet nach dem Besuch der Volksschule in verschiedenen landwirtschaftlichen und Industrie­betrieben, da seine Familie keine Ausbildung finanzieren kann. Wie auch sein Vater wird er Mitglied der KPD.
Karl Vorberg begeht bereits früh verschiedene Diebstähle und wird zu Haftstrafen verurteilt. Ab 1933 muss er eine achtjährigen Zuchthausstrafe abbüßen, von denen er die letzten vier Jahre im Zuchthaus Luckau verbringt.
Dort führt er seit 1939 in einem Kreis von Mithäftlingen, die sich zum Teil vor 1933 in der KPD engagiert haben und zu denen auch Alex Bartoszkiewicz gehört, politische Diskussionen und kritisiert die Politik des NS-Regimes. Im April 1941 wird Vorberg aus der Haft entlassen. Wie zuvor mit Bartoszkiewicz vereinbart, verfasst er in den folgenden Monaten chiffrierte Briefe an seine ehemaligen Mithäftlinge, in denen er die politische Situation im Reich sowie die Lage an der Front schildert.
Karl Vorberg wird im April 1942 unter dem Vorwurf der „Bildung kommunistischen Zellen” festgenommen. Gemeinsam mit Alex Bartoszkiewicz wird er am 3. Dezember 1942 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt.
Karl Vorberg und Alex Bartoszkiewicz werden am 9. März 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Vorberg

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Karl Vorberg und Alex Bartoszkiewicz, 3. Dezember 1942

Bundesarchiv R 3018/4147

Protokoll der Verkündung des Todesurteils, 9. März 1943

Bundesarchiv R 3017/35673

Protokoll der Vollstreckung des Todesurteils, 9. März 1943

Bundesarchiv R 3017/35673

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