Willem van Vreeswijk

12. März 1906, Rotterdam – 7. September 1943
Willem van Vreeswijk

Porträt von Willem van Vreeswijk, um 1935

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Willem van Vreeswijk fährt seit seinem 18. Lebensjahr zur See. Von 1933 bis 1939 ist er Matrose auf dem niederländischen Frachter „Westplein”, der regelmäßig Eisen­erz auf den Routen Narvik-Rotterdam und Luleå-Rotterdam nach Deutschland transportiert.
Vreeswijk ist aktives Mitglied der kommunistischen Gewerkschaft der Seeleute, Binnenschiffer und Hafen­arbeiter und kommt 1936 in Kontakt zur niederländi­schen Abteilung der international agierenden Wollweber-Gruppe, einer von der Kommunistischen Internationale unterstützten Schiffssabotage­organisation. Diese hat vor allem die Aufgabe, während des Spanischen Bürgerkrie­ges deutsche, italienische und japanische Schiffe in Häfen oder auf hoher See in die Luft zu sprengen.
Vreeswijk, der als Matrose mit seinem Schiff „Westplein” regelmäßig die Häfen des norwegischen Narvik und Luleå in Schweden anläuft, übermittelt wichtige Informa­tionen an die Organisation Wollweber und transportiert Sprengstoff und Brandsätze.
Willem van Vreeswijk wird am 3. Oktober 1940 festge­nommen und 1942 gemeinsam mit Jan Hoorn und Jan van Schaik nach Berlin überstellt. Die drei Angeklagten werden am 17. November 1942 vom 1. Senat des „Volks­gerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode ver­urteilt.
Willem van Vreeswijk wird während der sogenannten Blutnächte am 7. September 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Willem van Vreeswijk

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Haftbefehl gegen Willem van Vreeswijk, 11. August 1942

Bundesarchiv R 3017/32607

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Willem van Vreeswijk und andere, 17. November 1942

Bundesarchiv R 3017/32607

Ablehnung der Gnadengesuche von Willem van Vreeswijk und anderen, 26. August 1943

Bundesarchiv R 3017/32607

Sterbeurkunde von Willem van Vreeswijk vom 10. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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