Willem van Vreeswijk
Vreeswijk ist aktives Mitglied der kommunistischen Gewerkschaft der Seeleute, Binnenschiffer und Hafen­arbeiter und kommt 1936 in Kontakt zur niederländi­schen Abteilung der international agierenden Wollweber-Gruppe, einer von der Kommunistischen Internationale unterstützten Schiffssabotageorganisation. Diese hat vor allem die Aufgabe, während des Spanischen Bürgerkrieges deutsche, italienische und japanische Schiffe in Häfen oder auf hoher See in die Luft zu sprengen.
Vreeswijk, der als Matrose mit seinem Schiff „Westplein” regelmäßig die Häfen des norwegischen Narvik und Luleå in Schweden anläuft, übermittelt wichtige Informationen an die Organisation Wollweber und transportiert Sprengstoff und Brandsätze.
Willem van Vreeswijk wird am 3. Oktober 1940 festgenommen und 1942 gemeinsam mit Jan Hoorn und Jan van Schaik nach Berlin überstellt. Die drei Angeklagten werden am 17. November 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt.
Willem van Vreeswijk wird während der sogenannten Blutnächte am 7. September 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Willem van Vreeswijk
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Haftbefehl gegen Willem van Vreeswijk, 11. August 1942
Bundesarchiv R 3017/32607
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Willem van Vreeswijk und andere, 17. November 1942
Bundesarchiv R 3017/32607
Ablehnung der Gnadengesuche von Willem van Vreeswijk und anderen, 26. August 1943
Bundesarchiv R 3017/32607
Sterbeurkunde von Willem van Vreeswijk vom 10. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung