Josef Wagner
Um einer Festnahme zu entgehen, Lockweiler ist Teil des Deuschen Reiches, emigriert Josef Wagner im Frühjahr 1933 in das Saargebiet. Er arbeitet dort als Instrukteur und organisiert den Schmuggel illegaler Druckschriften nach Deutschland. Nach dem Anschluss des Saargebiets an das Deutsche Reich geht er nach Frankreich und erhält vom Auslandssekretariat des ZK der KPD in Paris den Auftrag, zusammen mit Otto Niebergall die Abschnittsleitung Saargebiet im französischen Grenzort Forbach zu übernehmen, für die er ab Herbst 1937 allein verantwortlich ist.
Er koordiniert die Nachrichtenbeschaffung durch Kuriere und organisiert die Einfuhr illegaler Druckschriften nach Deutschland. Wagner bemüht sich im Rahmen der Volksfrontstrategie um Zusammenarbeit mit sozialdemokratischen Funktionären und christlichen Gewerkschaftern. Das NS-Regime bürgert ihn am 18. September 1937 aus. Nach Kriegsbeginn wird er in Frankreich als „feindlicher Ausländer“ interniert.
Am 7. Oktober 1941 wird Josef Wagner von der französischen Polizei festgenommen und an die Gestapo ausgeliefert. Der „Volksgerichtshof“ verurteilt ihn am 21. April 1943 zum Tode. Josef Wagner wird am 1. September 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Josef Wagner
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift gegen Josef Wagner
Bundesarchiv R 3018/1686
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Wagner, 21. April 1943
Bundesarchiv R 3018/1686
Gnadengesuch
Bundesarchiv R 3017/35845
Privatbesitz