Josef Wagner

6. Mai 1897, Lockweiler/Wadern – 1. September 1943
Josef Wagner

Josef Wagner

Bundesarchiv NJ 1705

Josef Wagner ist seit seinem 16. Lebensjahr im Bergbau tätig. Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg kehrt er in seine saarländische Heimat zurück, schließt sich 1919 der Gewerkschaft und 1924 der KPD an. Ab 1928 ist Wagner Unterbezirksleiter und seit 1929 Gemeinde- und Kreis­tagsmitglied. 1932 kandidiert er erfolglos für den Reichs­tag, den preußischen Landtag sowie für den Provinzial­landtag der Rheinprovinz.
Um einer Festnahme zu entgehen, Lockweiler ist Teil des Deuschen Reiches, emigriert Josef Wagner im Frühjahr 1933 in das Saargebiet. Er arbeitet dort als Instrukteur und organisiert den Schmuggel illegaler Druckschriften nach Deutschland. Nach dem Anschluss des Saargebiets an das Deutsche Reich geht er nach Frankreich und erhält vom Auslandssekretariat des ZK der KPD in Paris den Auftrag, zusammen mit Otto Niebergall die Abschnittsleitung Saargebiet im französischen Grenzort Forbach zu übernehmen, für die er ab Herbst 1937 allein verantwortlich ist.
Er koordiniert die Nachrichtenbeschaffung durch Kuriere und organisiert die Einfuhr illegaler Druckschriften nach Deutschland. Wagner bemüht sich im Rahmen der Volksfrontstrategie um Zusammenarbeit mit sozial­demokratischen Funktionären und christlichen Gewerkschaftern. Das NS-Regime bürgert ihn am 18. September 1937 aus. Nach Kriegsbeginn wird er in Frankreich als „feindlicher Ausländer“ interniert.
Am 7. Oktober 1941 wird Josef Wagner von der französischen Polizei festgenommen und an die Gestapo ausgeliefert. Der „Volksgerichtshof“ verurteilt ihn am 21. April 1943 zum Tode. Josef Wagner wird am 1. September 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Josef Wagner

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift gegen Josef Wagner

Bundesarchiv R 3018/1686

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Wagner, 21. April 1943

Bundesarchiv R 3018/1686

Gnadengesuch

Bundesarchiv R 3017/35845

Privatbesitz

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