Karl Wagner

29. Juli 1900, Ingolstadt – 24. Mai 1943
Karl Wagner

Erkennungsdienstliches Foto von Karl Wagner, 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 9042

Karl Wagner beginnt nach dem Besuch der Volksschule eine kaufmännische Lehre im Kurzwarengeschäft seines Vaters. Als dieser 1916 stirbt muss er die Lehre abbrechen. Zwei Jahre später verstirbt auch die Mutter und Karl Wagner wird unter Vormundschaft gestellt. Wegen verschiedener Eigentumsdelikte wird er zu Gefängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt.
Während seines letzten Zuchthausaufenthalts erblindet Wagner durch eine Augenkrankheit nahezu. Nach seiner Haftentlassung im November 1927 verdient er seinen Lebensunterhalt als blinder Händler, geht 1930 nach Berlin, heiratet und wird Vater zweier Kinder. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er einen Handel mit Seifen und Kurzwaren.
Im Februar 1943 wird er erneut festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, gestohlene Wäschestücke aufgekauft und mit Gewinn weiter verkauft zu haben. Er wird am 5. April 1943 vom Sondergericht III beim Landgericht Berlin wegen Hehlerei auf der Grundlage der „Volksschädlings­verordnung” und der „Kriegswirtschaftsverordnung” zum Tode verurteilt.
Karl Wagner wird am 24. Mai 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Wagner

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Gnadengesuch für Karl Wagner, 7. April 1943

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 9042

zurück