Karl Wagner
Erkennungsdienstliches Foto von Karl Wagner, 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 9042
Während seines letzten Zuchthausaufenthalts erblindet Wagner durch eine Augenkrankheit nahezu. Nach seiner Haftentlassung im November 1927 verdient er seinen Lebensunterhalt als blinder Händler, geht 1930 nach Berlin, heiratet und wird Vater zweier Kinder. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er einen Handel mit Seifen und Kurzwaren.
Im Februar 1943 wird er erneut festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, gestohlene Wäschestücke aufgekauft und mit Gewinn weiter verkauft zu haben. Er wird am 5. April 1943 vom Sondergericht III beim Landgericht Berlin wegen Hehlerei auf der Grundlage der „Volksschädlings­verordnung” und der „Kriegswirtschaftsverordnung” zum Tode verurteilt.
Karl Wagner wird am 24. Mai 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Karl Wagner
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Gnadengesuch für Karl Wagner, 7. April 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 9042