Wladislaw Walowski
Im September 1941 flieht der sowjetische Kriegsge­fangene Fiodor Asarow aus einem Eisenbahntransport und versteckt sich etwa zwei Monate im polnischen Kreis Konin. Mehrere in der Gegend wohnende Landwirte und ihre Familien helfen dem Entflohenen. Im November 1941 wird der 26-jährige Asarow aufgrund einer Denun­ziation von einer deutschen Gendarmeriestreife aufge­griffen. Die Polizei verhaftet daraufhin mehrere polnische Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Wladislaw Wa­lowski. Er wird beschuldigt, einen flüchtigen Kriegsge­fangenen durch die Gewährung von Verpflegung bei sei­ner Flucht unterstützt zu haben.
Wladislaw Walowski wird am 26. Mai 1942 vom „Volks­gerichtshof” wegen „Schädigung des Reichswohls in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes” zum Tode verurteilt und am 12. September 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Wladislaw Walowski
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Wladislaw Walowski vom 21. Februar 1942
Bundesarchiv R 3017/15941
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Wladislaw Walowski vom 26. Mai 1942
Bundesarchiv R 3017/15941