Gustav Waschinski

20. Juni 1894, Jablonken/Kreis Ortelsburg (Jabłonka) – 19. März 1943
Gustav Waschinski

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Gustav Waschinski

Bundesarchiv R 3017/35719

Gustav Waschinski ist nach der Beendigung der Volksschule als Land-, ab 1912 als Bauarbeiter tätig. Er nimmt am Ersten Weltkrieg teil und ist in den folgen Jahren in Essen und Ortelsburg (Szczytno) für verschiedene Unternehmen tätig.
Gewerkschaftlich ist Gustav Waschinski im Bauge­werkschaftsbund und ab 1931 im kommunistischen Einheitsverband für das Baugewerbe organisiert. Im selben Jahr schließt er sich auch der KPD an und wird Mitglied der örtlichen Leitung in Ortelsburg. Nach einem Diebstahl von Waffen wird er 1934 vom Oberlandes­gericht Königsberg zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.
Am 19. Oktober 1936 wird Gustav Waschinski aus der Haft entlassen. Er findet eine Anstellung als Dach­deckergehilfe in Allenstein, wohin er jeden Tag mit dem Zug pendelt. Am 26. August 1942 wird er nach einer Denunziation erneut festgenommen. Ihm wird vor­geworfen, sich drei Wochen zuvor während einer Zugfahrt einem Soldaten gegenüber abfällig über die NS-Führung geäußert zu haben. Dabei soll er zum Sturz der nationalsozialistischen Regierung aufgerufen haben.
Der 6. Senat des „Volksgerichtshofs” verurteilt Gustav Waschinski am 5. Januar 1943 auf der Grundlage der „Kriegssonderstafrechtsverordnung” wegen „Zer­setzung der Wehrkraft” zum Tode.
Er wird am 19. März 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Gustav Waschinski vom 5. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/35719

Stellungnahme der Gestapo zum Gnadenverfahren von Gustav Waschinski und zum Umgang mit seinem Leichnam vom 8. Februar 1943

Bundesarchiv R 3017/35719

Ablehnung eines Gnadenerweises für Gustav Waschinski durch den Reichsminister der Justiz vom 8. März 1943

Bundesarchiv R 3017/35719

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