Emil Wedam

17. November 1892, Reichenau/Niederösterreich – 22. Juli 1943
Emil Wedam ist der Sohn eines Försters und erlernt ebenfalls diesen Beruf. Von 1911 bis 1918 dient er in der österreichischen Kriegsmarine. Durch den Friedens­vertrag von St. Germain wird Wedam italienischer Staatsbürger und arbeitet in verschiedenen Berufen, so auch als Dolmetscher.
Im Februar 1940 kehrt er auf Grund des Abkommens zwischen dem Deutschen Reich und Italien als Volks­deutscher aus Südtirol nach Deutschland zurück und erhält die deutsche Staatsbürgerschaft. Zuletzt arbeitet er im Wehrmachtsarchiv in Klagenfurt.
Emil Wedam und seine Freundin Maria Tomasch arbeiten für den jugoslawischen Nachrichtendienst und infor­mieren diesen durch den jugoslawischen Generalkonsul in Klagenfurt, Sreten Stojakovic, über geplante Aktivitäten der deutschen Abwehr.
Emil Wedam wird am 30. Januar 1942 festgenommen, am 14. Mai 1943 vom 6. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Landesverrat” zum Tode verurteilt und am 22. Juli 1943 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Emil Wedam

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Emil Wedam und Maria Tomasch vom 15. Februar 1943

Bundesarchiv R 3001/147287

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Emil Wedam und Maria Tomasch vom 14. Mai 1943

Bundesarchiv R 3001/147287

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