Wanda Węgierska

31. Januar 1919, Łódź – 25. Juni 1943
Wanda Węgierska

Wanda Węgierska, 1942

© gemeinfrei

Wanda Węgierska wird am 31. Januar 1919 als Tochter von Leokadia und Jan Węgierski in Łódź gebo­ren. Seit ihrem 10. Lebensjahr ist sie Pfadfinderin. Vor dem Kriegs­ausbruch 1939 leitet sie eine Pfad­findergruppe in Łódź. Seit Anfang des Krieges ist sie in der polnischen Wider­standsbewegung aktiv.
Ab 1940 ist sie Mitglied der Lodzer Zentrale des Związek Walki Zbrojnej (ZWZ – polnischer Kampfbund, ab 1942 unter dem Namen Armia Krajowa bekannt). Sie organisiert Hilfe für verhaftete und verfolgte Polinnen und Polen. In ihrer Wohnung finden geheime Treffen statt und es werden Waffen gelagert. Sie sammelt ab 1941 Informa­tionen über die deutsche Rüstungsindustrie, knüpft Kontakte zu polnischen Emigrantinnen und Emigranten, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und Häftlingen im Reich. Sie wirbt andere Spione in Berlin und Umgebung. Bis 1942 reist sie drei Mal vom besetzten Polen nach Westfalen, um dort Informationen zu sammeln. Während der vierten Reise nach Westfalen wird sie in Berlin von der Gestapo verhaftet.
Der 1. Senat des Reichskriegsgerichts verurteilt sie am 22. Januar 1943 wegen „Spionage, Feindbe­günsti­gung und Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode.
Wanda Węgierska wird am 25. Juni 1943 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Sie wird posthum mit dem Silbernen Kreuz des Ordens der Virtuti Militari, dem Kreuz der Heimatarmee und 2010 mit dem Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Wanda Wegierska

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Registerauszug des Reichskriegs­gerichts mit dem Todesurteil gegen Wanda Wegierska

Militärhistorisches Archiv, Prag 39/14.9

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