Wanda Węgierska
Ab 1940 ist sie Mitglied der Lodzer Zentrale des Związek Walki Zbrojnej (ZWZ – polnischer Kampfbund, ab 1942 unter dem Namen Armia Krajowa bekannt). Sie organisiert Hilfe für verhaftete und verfolgte Polinnen und Polen. In ihrer Wohnung finden geheime Treffen statt und es werden Waffen gelagert. Sie sammelt ab 1941 Informa­tionen über die deutsche Rüstungsindustrie, knüpft Kontakte zu polnischen Emigrantinnen und Emigranten, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und Häftlingen im Reich. Sie wirbt andere Spione in Berlin und Umgebung. Bis 1942 reist sie drei Mal vom besetzten Polen nach Westfalen, um dort Informationen zu sammeln. Während der vierten Reise nach Westfalen wird sie in Berlin von der Gestapo verhaftet.
Der 1. Senat des Reichskriegsgerichts verurteilt sie am 22. Januar 1943 wegen „Spionage, Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode.
Wanda Węgierska wird am 25. Juni 1943 im Straf­gefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Sie wird posthum mit dem Silbernen Kreuz des Ordens der Virtuti Militari, dem Kreuz der Heimatarmee und 2010 mit dem Komturkreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Wanda Wegierska
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Registerauszug des Reichskriegs­gerichts mit dem Todesurteil gegen Wanda Wegierska
Militärhistorisches Archiv, Prag 39/14.9