Fritz Wenschauer
Zwischen 1931 und 1934 ist Fritz Wenschauer arbeitslos und betreibt einen Hausierhandel bei dem er unter anderem aus der Tschechoslowakei geschmuggelte Waren verkauft. 1933 wird er von Zollbeamten festge­nommen und vom tschechischen Nachrichtendienst verhört. Dieser setzt ihn zunächst für Kurierdienste ein und verpflichtet ihn schließlich zur Mitarbeit.
In den folgenden Jahren erhält er mehrfach Aufträge, über deutsche Grenzbefestigungen, Rüstungsproduktion, und Truppenbewegungen zu berichten.
Im Sommer 1939 wird Fritz Wenschauer festgenommen und am 2. Februar 1940 unter dem Vorwurf angeklagt, zwischen 1936 und 1938 „landesverräterische Beziehungen” zu einem Agenten des tschechischen Nachrichtendienstes unterhalten zu haben. Nach der Auswertung tschechischer Akten werden in einer weiteren Anklage vom 31. Oktober 1941 die Vorwürfe gegen ihn erweitert.
Am 17. März 1942 wird Fritz Wenschauer vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Landesverrats” zum Tode verurteilt. Er wird am 26. Juni 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Fritz Wenschauer
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift von Fritz Wenschauer, 2. Februar 1940
Bundesarchiv R 3017/46018
Nachtragsanklageschrift von Fritz Wenschauer, 31. Oktober 1941
Bundesarchiv R 3017/36231
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Fritz Wenschauer, 17. März 1943
Bundesarchiv R 3018/8327