Eduard Wessely

22. Januar 1893, Kanitz (Dolní Kounice) – 12. September 1942
Eduard Wessely

Aufnahme von Eduard Wessely

Bundesarchiv R 3017/26547

Eduard Wessely erlernt das Klempnerhandwerk, ist ab 1920 Oberbauarbeiter bei der Tschecho­slowakischen Staats­bahn und seit 1931 im Ruhestand. Er und seine Familie gehören zur deutschen Minderheit nahe der österreichischen Grenze.
1934 kommt er durch einen Gendarmen in Kontakt zu einem tschechischen Nachrichtenoffizier, dem er in der Folgezeit Bericht erstattet über die österreichische Heimwehr, einem organisierten Selbstschutzverband.
Nach dem „Anschluss” Österreichs im März 1938 liefert er dem tschechischen Nachrichtendienst Informationen über die Belegung österreichischer Standorte mit deut­schen Truppen und die einzelnen Waffengattungen.
Vor der Besetzung des Sudetenlands durch die Wehr­macht flieht er ins Landesinnere nach Dürnfellern (Suché Vrbné/České Budějovice).
Am 5. Dezember 1939 wird Eduard Wessely festgenom­men. Der „Volks­gerichtshof” verurteilt ihn am 19. Novem­ber 1941 zusammen mit Anton Vosihnoj wegen „landes­verräterischer Ausspähung in Verbindung mit Vorberei­tung zum Hochverrat” zum Tode. Beide werden am 12. Sep­tember 1942 im Strafgefängnis Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Eduard Wessely

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Eduard Wessely und andere vom 10. Juni 1941

Bundesarchiv R 3017/26547

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