Mieczysław Wilczek

21. Juni 1912, Lagisa (Lagise) – 1. Juli 1943
Der Bergmann Mieczysław Wilczek gerät als Angehöriger der polnischen Streitkräfte im September 1939 in deut­sche Kriegsgefangenschaft. Er wird aus dieser nur ent­lassen, weil er sich verpflichtet, als Landarbeiter in Deutschland zu arbeiten.
Gemeinsam mit anderen polnischen Kriegsgefangenen kommt Mieczysław Wilczek nach Baden und muss auf einem Bauernhof in Untereggingen arbeiten. Wilczek und andere polnische Zwangsarbeiter beabsichtigen, in die nahe gelegene Schweiz zu fliehen, um sich dort der polnischen Legion zur Ver­fügung zu stellen. In der Nacht zum 14. April 1942 beginnen sie ihre Flucht, gelangen aber wegen des komplizierten Grenzverlaufs wieder auf deutsches Territorium, wo sie umgehend festgenommen wer­den.
Mieczysław Wilczek wird am 28. April 1943 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs” gemeinsam mit Eugen Grabski, Alexander Rachon und Jan Starczewski wegen „Vorberei­tung zum Hochverrat” zum Tode ver­urteilt und am 1. Juli 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Mieczysław Wilczek

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Eugen Grabski, Alexander Rachon, Jan Starczewski und Mieczysław Wilczek vom 28. April 1943

Bundesarchiv R 3017/10173

Mitteilung zur Vollstreckung der Todesstrafe an Eugen Grabski, Alexander Rachon, Jan Starczewski und Mieczysław Wilczek vom 5. Juli 1943

Bundesarchiv R 3017/10173

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