Johannes van Wilgenburg

19. September 1917, Rotterdam – 22. Dezember 1944
Johannes van Wilgenburg stammt aus Rotterdam und verdient nach der Mittelschule seinen Lebens­unterhalt als Arbeiter. 1941 kommt er zum „Arbeitseinsatz” nach Deut­schland, wo er zunächst in einer Maschinenfabrik und ab Februar 1943 in Berlin bei der Deutschen Reichs­bahn auf dem Bahnhof Berlin-Halensee eingesetzt wird.
Am 6. November 1944 verurteilt das Sondergericht III bei dem Land­gericht Berlin ihn zusammen mit dem nieder­ländischen „Zivilarbeiter” Antonius Pisart auf Basis der „Volksschäd­lingsverordnung” zum Tode, weil sie „gemeinschaftlich unter Ausnutzung der Kriegsverhält­hältnisse auf Berliner Bahnhöfen aufgege­bene Gepäck­stücke bestohlen und ihren Inhalt im Schleichhandel abgesetzt” haben sollen.
Johannes van Wilgenburg wird am 22. Dezember 1944 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Johannes van Wilgenburg

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklage des Sondergerichts bei dem Landgericht Berlin gegen Antonius Pisart und Johannes van Wilgenburg, 1944

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep. 12 C Berlin II, Nr. 3683

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