Petrus Willeart
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Petrus Willeart, um 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3483
Beim Entladen von Sackwagen entwendet Willeart mit anderen belgischen Zwangsabeitern Post­sendungen. Sie werden am 17. Juni 1943 festgenommen und am 2. August vor dem Sondergericht III bei dem Landgericht Berlin angeklagt.
Petrus Willeart wird auf Grundlage der „Volks­schädlingsverordnung“ zum Tode verurteilt und am 9. September 1943 während der sogenannten Blutnächte in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Petrus Willeart
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
nehmen, hiermit zu fragen, ob ich für meine Sache,
in welche ich zum Tode verurteilt bin, kein
mildre Umstände beansprüchen darf.
Ich habe mein Leben immer gearbeitet, nie
bestraft worden und auch nie etwas mitt Polizei
zu tun gehabt.
Ich bedauere sehr meine Tat, auch für
meine Frau und meine vier Kinder, für welche
ich am liebsten noch mal hoffnung habe,
arbeiten zu können.
Zwar gebe ich zu, dass das, was ich gemacht
habe, nicht richtig war, aber die Gründe, das
ich weiter nie etwas verbrecherisch gemacht
habe und nie wieder so etwas tun würde,
geben mir Hoffnung, das ich nicht so schwer
bestraft werde., womit ich auch nie gerechnet
hätte.
Mitt höchste Achtung
Willeart Petrus.
Gnadengesuch von Petrus Willeart, 10. August 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3483/3
Mitteilung des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Petrus Willeart, 9. September 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3483/2
Sterbeurkunde von Petrus Willeart vom 16. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung