Karl Winter

19. Januar 1922, Hakenfelde – 29. April 1942
Karl Winter arbeitet nach dem Besuch der Volksschule und einer Hilfsschule als Laufbursche und ungelernter Arbeiter. 1940 wird für ihn Fürsorgeerziehung angeordnet und er wird im Landerziehungsheim Struveshof untergebracht. Vom Herbst 1940 bis zum November 1941 leistet er seinen Reichsarbeitsdienst. Anschließend arbeitet er als Packer, bleibt jedoch häufig der Arbeit fern und wird wegen Arbeitsvertragsbruchs festgenommen und in das Gerichtsgefängnis Altlandsberg eingeliefert.
Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Konrad und den Mithäftlingen Karl Neumann und Fritz Poranski flieht er am 5. Februar 1942 aus der Haft. Die Männer verletzen dabei einen Vollzugsbeamten schwer. Während Konrad Winter entkommen kann, werden die anderen drei Männer festgenommen und am 9. März 1942 vom Sondergericht I bei dem Landgericht Berlin auf der Grundlage der „Gewalt­verbrecher­verordnung” wegen versuchtem Mord zum Tode verurteilt.
Karl Winter wird am 29. April 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Karl Winter

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

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