Paul Winzen

24. November 1911, Dortmund – 12. Juni 1942
Paul Winzen

Paul Winzen

Stadtarchiv Dortmund

Winzen entstammt einer sozialistischen Familie. Er besucht die Volksschule und anschließend eine Aufbauschule. Mit 17 Jahren schließt er sich der Freidenkerjugend an und initiiert 1932 den „Freien Wanderbund“. Nach dem vorzeitigen Abbruch der Schulausbildung wendet er sich politischen und soziologischen Studien zu und ist schriftstellerisch tätig.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 gründet er in Dortmund mit Josef Kasel, Walter Gawehn, seinem Bruder Erich und anderen eine Widerstands­gruppe. Der theoretische Kopf der Gruppe verdient seinen Lebensunterhalt als Schreibwarenhändler.
1938/39 entwickelt er in verschiedenen Schriften Ansätze einer Theorie des „Neuen Sozialismus“, die sich gleichermaßen vom sowjetischen Modell des Kommunismus wie der deutschen Sozialdemokratie abgrenzt.
Im Zweiten Weltkrieg dient er als Soldat, bis er im Juni 1940 wie andere Mitglieder der Gruppe festgenommen wird.
Am 21. Februar 1942 verurteilt ihn der „Volksgerichtshof“ wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ in Verbindung mit „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Rundfunk­verbrechen“ zum Tode. Paul Winzen wird am 12. Juni 1942 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Paul Winzen

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Bundesarchiv

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