Erwin von Witzleben
Witzleben ist einer der führenden Köpfe hinter den Umsturzplänen vom Herbst 1938. Das Münchener Abkommen lähmt diese Bestrebungen entscheidend. Nach Kriegsbeginn erweisen sich auch andere Umsturzpläne der militärischen Opposition als undurchführbar. Im Mai 1941 wird Erwin von Witzleben Oberbefehlshaber West. Aus gesundheitlichen Gründen scheidet er im März 1942 aus dem Dienst aus, hält jedoch weiterhin engen Kontakt zu den Verschwörern.
Schließlich erklärt Erwin von Witzleben sich nach der Niederlage von Stalingrad bereit, bei einem Umsturzversuch den Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen. Am Abend des 20. Juli 1944, als das Scheitern des Attentats offenkundig ist, kann er zwar den Bendlerblock verlassen, wird aber am nächsten Tag festgenommen.
Erwin von Witzleben wird am 8. August 1944 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Erwin von Witzleben
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Erste Festnahmeliste der „Gestapo-Sonderkommission 20. Juli 1944”, 24. Juli 1944
Bundesarchiv NS 6/4
Liste der nach den Sitzungen des „Ehrenhofs des Heeres” aus der Wehrmacht Ausgestoßenen, 16. September 1944
Bundesarchiv Militärarchiv
Erwin von Witzleben vor dem „Volksgerichtshof”, 7. August 1944
Bundesarchiv Bildarchiv 151/12/15
Sterbeurkunde von Erwin von Witzleben vom 11. August 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung