Erwin von Witzleben

4. Dezember 1881, Breslau (Wrocław) – 8. August 1944
Erwin von Witzleben

Erwin von Witzleben als General der Infanterie

Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Der Berufsoffizier Erwin von Witzleben wird nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in die Reichswehr übernommen. Bereits 1937 äußert er, Hitler verfolge eindeutige Kriegspläne. Die Blomberg-Fritsch-Affäre, die es Hitler ermöglicht, den Oberbefehl über die Wehr­macht zu übernehmen, trägt zur Entschlossenheit Witzlebens bei, eine militärische Aktion gegen das NS-Regime zu wagen.
Witzleben ist einer der führenden Köpfe hinter den Umsturzplänen vom Herbst 1938. Das Münchener Abkommen lähmt diese Bestrebungen entscheidend. Nach Kriegsbeginn erweisen sich auch andere Umsturzpläne der militärischen Opposition als un­durchführbar. Im Mai 1941 wird Erwin von Witzleben Oberbefehlshaber West. Aus gesundheitlichen Gründen scheidet er im März 1942 aus dem Dienst aus, hält jedoch weiterhin engen Kontakt zu den Verschwörern.
Schließlich erklärt Erwin von Witzleben sich nach der Niederlage von Stalingrad bereit, bei einem Umsturz­versuch den Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen. Am Abend des 20. Juli 1944, als das Scheitern des Attentats offenkundig ist, kann er zwar den Bendlerblock verlassen, wird aber am nächsten Tag festgenommen.
Erwin von Witzleben wird am 8. August 1944 vom „Volksgerichtshof” zum Tode verurteilt und noch am selben Tag in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Erwin von Witzleben

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Erste Festnahmeliste der „Gestapo-Sonderkommission 20. Juli 1944”, 24. Juli 1944

Bundesarchiv NS 6/4

Liste der nach den Sitzungen des „Ehrenhofs des Heeres” aus der Wehrmacht Ausgestoßenen, 16. September 1944

Bundesarchiv Militärarchiv

Erwin von Witzleben vor dem „Volksgerichtshof”, 7. August 1944

Bundesarchiv Bildarchiv 151/12/15

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