Hermann Wolff

13. September 1895, Rosen/Kreuzburg (Rożnów) – 8. September 1943
Hermann Wolff

Hermann Wolff, etwa Mitte 1930er Jahre

Bundesarchiv 8630N

Der Landarbeitersohn Hermann Wolff ist nach der Volksschule zunächst als Kutscher und ungelernter Arbeiter tätig, bis er im Alter von achtzehn Jahren auf der Bremer „Vulkan”-Schiffswerft in Vegesack eine Lehre als Nieter beginnt. Wegen des Beginns des Ersten Weltkriegs kann er diese jedoch nicht beenden. Während des Krieges wird Wolff verwundet und findet anschließend in Saarbrücken eine Beschäftigung als Hilfsarbeiter. Von 1928 bis 1930 arbeitet er in Luxemburg, kehrt dann jedoch nach Saarbrücken zurück.
1933 tritt Wolff in die KPD ein, wird ehrenamtlicher Funktionär und kämpft entschieden gegen die Angliederung des Saargebiets an Deutschland. Nach der Saarabstimmung emigriert er nach Frankreich. Hier hat er Kontakt zu den KPD-Funktionären der Abschnittsleitung Saar-Pfalz Otto Niebergall und Josef Wagner und wird für die Nachrichtenbeschaffung eingesetzt. 1939 wird Hermann Wolff interniert. Er meldet sich zur französischen Fremdenlegion, aus der er nach der Kapitulation Frankreichs entlassen wird.
Hermann Wolff wird am 11. März 1943 festgenommen und am 6. August 1943 vom „Volksgerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Er wird am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Hermann Wolff

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Hermann Wolff vom 6. August 1943

Bundesarchiv R 3017/36291

Gnadengesuch der Ehefrau von Hermann Wolff vom 23. August 1943

Bundesarchiv R 3017/36291

Mitteilung über die Hinrichtung von Hermann Wolff vom 15. September 1943

Bundesarchiv R 3018/2952

Bericht über die vom 7. bis 10. Septem­ber 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943

Bundesarchiv R 3001/25019

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