Antoni Wolniewicz
Der Lehrer für Agrarpolitik engagiert sich in der Stronnictwo Narodowe (SN - Nationale Partei), einer bürgerlichen Partei, die ein katholisches „Großpolen” anstrebt. Wolniewicz, der zunächst dem Führungsstab der studentischen Jugend der SN angehört, arbeitet ab 1937 in der Propagandaabteilung der Partei und gehört seit Januar 1939 zur unmittelbaren Führungsgruppe der SN.
Nach dem deutschen Überfall auf Polen wird jede politische Betätigung verboten. Wolniewicz arbeitet seitdem im Geheimen am Aufbau der SN in Posen. Er knüpft Verbindungen zu einstigen Parteimitgliedern, gibt eine geheime Zeitschrift heraus und organisiert mit Gleichgesinnten Widerstandsaktionen ge­gen das NS-Besatzungsregime.
Antoni Wolniwiecz wird am 5. Dezember 1940 festge­nommen, am 18. Dezember 1941 vom „Volksgerichtshof” wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verur­teilt und am 20. März 1942 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Antoni Wolniewicz
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Antoni Wolniewicz und andere vom 15. Oktober 1941
Bundesarchiv R 3017/16167
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Antoni Wolniewicz und andere vom 18. Dezember 1941
Bundesarchiv R 3017/16476