Walter Wunderlich
Erkennungsdienstliche Aufnahme von Walter Wunderlich
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3696/4
Wenige Monate später, im August 1944, wird Wunderlich erneut festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, seit dem Frühjahr 1943 gegen das Versprechen, Rundfunkgeräte zu beschaffen, Anzahlungen erhalten, dann aber nicht geliefert zu haben. Zudem soll er defekte Rundfunk­geräte vorgeblich in Reparatur genommen, diese jedoch entweder selbst verwertet oder an Dritte weiterverkauft haben.
Durch Beschluss des Wehrmachtgerichts vom Mai 1944 wird das Verfahren gegen Wunderlich der allgemeinen Justiz übergeben. Das Sondergericht V beim Landgericht Berlin verurteilt Walter Wunderlich am 16. November 1944 auf der Grundlage der „Volksschädlingsverordnung” wegen Betruges und als „gefährlichen Gewohnheitsver­brecher” zum Tode.
Er wird am 23. Februar 1945 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Walter Wunderlich
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Tenor des Todesurteils gegen Walter Wunderlich vom 16. November 1944
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3696/1
Mitteilung über die Ablehnung eines Gnadenerweises für Walter Wunderlich durch den Reichsführer SS und Oberbefehlshaber des Ersatzheeres, 17. Februar 1945
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3696/1
Mitteilung über die Hinrichtung von Walter Wunderlich, 24. Februar 1945
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 3696/1