Martin Žáček

28. November 1898, Bzinetz (Bzince pod Javorinou) – 30. Juli 1943
Martin Žáček

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Martin Žáček, 1940

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-16

Martin Žáček betreibt als Bäcker­meister eine eigene Backstube in Prag. 1917/18 dient er in der österreichisch-ungarischen Armee, wird mehrmals verwundet und mit Auszeichnungen als Halbinvalide entlassen. Er ist Mit­glied der tschechoslowakischen Nationalgarde.
Im September 1939 schließt er sich der Grup­pe um Antonín Bobek an, der seit dem Frühsommer der Mili­tärorgani­sation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation) angehört. Die vornehmlich aus vorma­ligen Offi­zieren bestehende Organisation sucht eine Geheimar­mee aufzubauen, um gegen das „Protektorat Böhmen und Mähren” vorzugehen und die Tschechoslowakische Republik wiederherzustellen.
Martin Žáček führt eine Gruppe in der von Antonín Gibiš befehligten Kompanie an und wirkt als Kurier sowie bei der Bewaff­nung der Kompanie mit.
Nach seiner Festnahme am 6. April 1940 verurteilt der „Volksgerichtshof” Martin Žáček mit Antonín Bobek, Antonín Gibiš und drei weiteren beteiligten Männern am 5. Dezem­ber 1942 zum Tode. Martin Žáček wird am 30. Juli 1943 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Martin Žáček

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Antonín Bobek und andere vom 5. Dezember 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-2

Fernschreiben des Oberreichsanwalts an den „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren” zur Vollstreckung des Urteils gegen Martin Žáček vom 31. Juli 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-319-21

zurück