Eduard Zachert
Während des Ersten Weltkriegs ist er zwei Jahre lang Soldat und wird zu einem entschiedenen Kriegsgegner. Er schließt sich 1918 der USPD an und wird 1920 in die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Prenzlauer Berg gewählt. 1922 wechselt Zachert zur SPD und vertritt diese von 1924 bis 1932 im Preußischen Landtag. Zugleich ist er in verschiedenen Verbänden der Postbeamten aktiv.
Eduard Zachert wird 1933 aus politischen Gründen von der Deutschen Reichspost entlassen und schliesst sich einer Widerstandsgruppe früherer SPD-Mitglieder an. Im Juli 1934 wird er festgenommen und schwer misshandelt. Nach seiner dreimonatigen Haft arbeitet er als Versicherungsvertreter.
Am 30. Oktober 1942 wird Eduard Zachert nach einer Denunziation durch einen Gastwirt erneut festge­nommen. Zachert hatte diesem in einem Brief geraten, seinen Sohn nicht als Offizier in den Krieg zu schicken und die Ungerechtigkeit des Krieges, der für Deutschland nicht zu gewinnen sei, betont.
Eduard Zachert wird am 30. April 1943 vom „Volksgerichtshof“ wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt wird. Eduard Zachert wird am 22. Juli 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Eduard Zachert
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift gegen Eduard Zachert, 23. März 1943
Bundesarchiv R 3017/36416
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Eduard Zachert, 30. April 1943
Bundesarchiv R 3017/36416
Protokoll der Hinrichtung von Eduard Zachert vom 22. Juli 1943
Bundesarchiv R 3017/36416
Mitteilung über die Vollstreckung des Urteils gegen Eduard Zachert
Bundesarchiv R 3017/36416