Anna Zagora
Anna Zagora arbeitet nach dem Schulabschluss als Dienstmädchen und in der Landwirtschaft und ab Mitte der 1930er Jahre als Waldarbeiterin. Nach 1939 stellt sie einen Antrag auf Aufnahme in die „Deutsche Volksliste” und ihr wird die „deutsche Staatsangehörigkeit auf Widerruf” verliehen.
Als im März 1944 sechs sowjetische Kriegsgefangene die aus dem Stalag VIII B geflohen sind, bei der Familie um Brot und Unterkunft bitten, nehmen Anna Zagora und ihr Stiefvater diese für zwei Nächte in ihrer Wohnung auf.
Anna Zagora und Paul Kubiczek werden am 5. Mai 1944 festgenommen und am 2. August 1944 vom „Volks­gerichtshof” zum Tode verurteilt.
Anna Zagora wird am 22. September 1944 in Plötzensee ermordet. Paul Kubiczek wird drei Tage später im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Anna Zagora
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof” gegen Anna Zagora und Paul Kubiczek, 26. Juni 1944
Bundesarchiv R 3018/729
Mitteilung des Termins der Vollstreckung der Todesurteile gegen Anna Zagora und Maria Wieczorek an das Frauengefängnis Barnimstraße
Landesarchiv Berlin A Rep. 365, Nr. 145
Sterbeurkunde von Anna Zagora vom 23. September 1944
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung