Edmund Zajnert
Die in Berlin lebende Marianne Gąszczak, die am 25. November 1942 unter dem Vorwurf fest­genommen worden ist, Informationen über Zerstörungen nach Luftangriffen in Duisburg und die Lage von Rüstungsbetrieben an die polnische Widerstandsorganisation Związek Walki Zbrojnej (ZWZ - Verband für den Bewaffneten Kampf) weitergeben zu haben, ist seine Cousine. Am 15. Dezember 1942 wird auch Edmund Zajnert festgenommen. Er wird beschuldigt, an Gąszczak einen Stadtplan von Duisburg, in den er die Lage von Rüstungsbetrieben eingezeichnet hat, weitergegeben zu haben.
Edmuns Zajnert wird am 6. August 1943 vom 3. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Kriegsspionage” zum Tode verurteilt und in den frühen Morgenstunden des 8. September 1943 im Rahmen der sogenannten Blutnächte im Straf­ge­fängnis Plötzensee ermordet.
Marianne Gąszczak wird am 28. September 1943 ebenfalls in Plötzensee hingerichtet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Edmund Zajnert
Bundesarchiv R 22/5019
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Edmund Zajnert, 5. Juni 1943
Bundesarchiv R 3017/16292
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Edmund Zajnert, 6. August 1943
Bundesarchiv R 3017/16292
Sterbeurkunde von Edmund Zajnert vom 15. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die Vollstreckung von Todesurteilen vom 7. bis 10. September 1943, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019