Josef Žák
Erkennungsdienstliche Aufnahme der Gestapo von Josef Žák
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-5
Im Sommer 1940 lernt er über einen Bekannten den sow­jetischen Agenten Vladislav Bobák kennen. Bobák baut auf Anweisung des sowjetischen Generalkonsuls seit April 1940 in Prag und Brünn eine Spionageorgani­sation auf, für die er neue Agenten und Informanten an­wirbt. Josef Žák erklärt sich bereit, mit Bobák zusammenzuarbeiten und beschafft eine Sprengpulverprobe aus einer Munitionsfabrik in Semtin. Später fertigt er eine Lageskizze der Fabrik an und gibt Auskunft über die An­zahl ihrer Mitarbeiter. Auch über die Škodawerke in Kö­niggrätz gibt er Informationen weiter und sammelt Beo­bachtungen zu deutschen Truppen- und Kriegsmaterial­transporten.
Josef Žák wird am 18. Juni 1941 festgenommen und zusammen mit weiteren Angeklagten am 12. November 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” wegen „Vor­bereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Alle zehn zum Tode Verurteilten werden am 12. Juli 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Josef Žák
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklage des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Žák vom 31. Juli 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Žák vom 12. November 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2
Gnadengesuch von Anna Žák vom 24. Dezember 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2
Ablehnung des Gnadenerweises für Josef Žák durch die Gestapo vom 28. Dezember 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-467-2