Karel Zákora

26. September 1893, Altbunzlau (Stará Boleslav) – 14. Januar 1943
Karel Zákora

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Karel Zákora, 1940

Bundesarchiv R 3017/8082

Karel Zákora tritt während des Ersten Welt­kriegs nach seiner Gefangen­nahme an der russischen Front in die Tschecho­slowakische Legion ein und dient dort als Rechnungs­führer. Nach seiner Rückkehr ist er als Polizei­beamter in der Polizei­direktion in Prag tätig.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht, der Errichtung des „Protek­torats Böhmen und Mähren” und der Auflösung der Tschecho­slowaki­schen Armee schließt sich Karel Zákora im Herbst 1939 der geheimen Militär­organisation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation) an. Die in erster Linie aus ehe­maligen Offizieren bestehende Wider­standsorga­nisation sucht eine Geheim­armee aufzubauen mit dem Ziel der Wieder­herstellung der Tschecho­slowa­kischen Republik. Karel Zákora beschafft Waffen für die von Josef Spurný angeführten Kompanie im Bataillon des Ober­leut­nants a. D. Robert Amcha in Prag-Kobilis und verbreitet Flug­blätter und die Zeitschrift des nicht­kommu­nistischen Widerstands „V boj” unter Polizei­beamten.
Der Familien­vater wird am 29. Juni 1940 festge­nommen und am 19. Oktober 1942 vom „Volks­gerichts­hof” zusam­men mit Josef Spurný, Robert Amcha und zwei weiteren Ange­klagten zum Tode verurteilt. Alle fünf Männer werden am 14. Januar 1943 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Karel Zákora

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Robert Amcha und andere vom 19. Oktober 1942

Bundesarchiv R 3017/8081

Protokoll der Urteilsvollstreckung gegen Karel Zákora vom 14. Januar 1943

Bundesarchiv R 3017/8082

Bekanntmachung der Hinrichtung von Karel Zákora und anderen, plakatiert Anfang 1943 in Prag

Bundesarchiv R 3017/8082

Sterbeurkunde von Karel Zákora vom 15. Januar 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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