Josef Žampach

28. Dezember 1913, Švihov/Chrudim – 8. April 1943
Josef Žampach

Porträt von Josef Žampach

Privatbesitz

Der Sohn eines Landwirts tritt nach dem Besuch der Staats­gewerbe­schule als Einjährig-Freiwilliger in die Tschechoslo­wakische Armee ein, lässt sich zum Flieger ausbilden und dient anschließend in Fliegerregimentern. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen scheidet Josef Žampach am 15. März 1939 mit dem Dienstgrad eines Leutnants der Flieger aus dem Heeresdienst aus und wird im August im Werk Kolben-Daněk als technischer Zeich­ner tätig.
Ab Dezember 1939 entsteht in Prag unter Vladimír Černý eine Geheimdienstzelle für die vom Kaufmann Herkunft Miloš Bondy sen. in Paris gegründete Nachrichtenor­ganisation, die militä­rische, wirtschaftliche und politische Nachrich­ten aus dem „Protektorat” an die Exilregierung in London übermittelt und die Bondy nach der Flucht aus Frankreich in Budapest führt. Josef Žampach sammelt bis zu seiner Festnahme im April 1940 militärische Nach­richten aus dem Werk Kolben-Daněk, die über Josef Hamšík und Vladimír Černý ins Ausland übermittelt werden.
Am 5. August 1942 wird Josef Žampach vom „Volksge­richtshof” zusammen mit Vladimír Černý, Josef Hamšík und sechs weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat und landesver­räterischer Feindbegüns­tigung” zum Tode verurteilt und am 8. April 1943 im Strafgefäng­nis Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Žampach

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Haftbefehl gegen Josef Žampach vom 7. März 1941

Bundesarchiv R 3017/9015

Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Vladimír Černý und andere vom 5. August 1942

Bundesarchiv R 3017/9015

Anordnung des Reichsjustizministers zur Urteilsvollstreckung gegen Josef Žampach und andere vom 27. März 1943

Bundesarchiv R 3017/9015

Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Žampach und weitere Personen, April 1943

Bundesarchiv R 3017/9015

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