Václav Zborník

7. Juli 1908, Hradischt (Hradiště) – 27. Oktober 1942
Václav Zborník

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Václav Zborník

Bundesarchiv R 3017/16337

Der Sohn eines Bier­brauers absol­viert die Militär­akadamie in Mährisch Weiß­kirchen (Hranice na Moravě) und wird Berufs­offizier in der Tschecho­slo­wakischen Armee. Zuletzt dient er beim 40. Infante­rieregi­ment in Türnau (Turnov). Wäh­rend seiner Studi­enzeit ist er Mitglied der Turner­vereini­gung Sokol.
Nach der Beset­zung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht und Errich­tung des „Protek­torats Böhmen und Mähren” schließt sich der Ober­leutnant a. D. im Oktober 1939 der Militär­organi­sation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation) an, die eine Geheim­armee aufzu­bauen sucht und den Umsturz plant.
Václav Zborník über­nimmt das Kommando über Wallachisch Mese­ritsch (Valašské Meziříčí), stellt einen Bezirks­komman­dostab zusammen, teilt den Bezirk in Unterab­schnitte und setzt Abschnitts­komman­danten ein. Diese bilden ihrerseits Unter­abschnitts­stäbe und sorgen in den einzelnen Orten für die Zusam­men­stellung von Abteilungen von je 30 bis 40 Mann. Zusätzlich nimmt Václav Zborník Verbin­dung zum örtlichen Sokol­verband sowie zum sozial­demo­kratischen Arbeiter­turn­verein auf.
Nach seiner Fest­nahme am 1. Februar 1940 verurteilt der „Volks­gerichts­hof” ihn am 6. Juli 1942 wegen „Vorbe­rei­tung zum Hoch­verrat” zum Tode. Václav Zborník wird am 27. Oktober 1942 im Straf­gefängnis Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Václav Zborník

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichts­hofs” gegen Václav Zborník vom 11. März 1942

Bundesarchiv R 3017/16337

Urteil des „Volksgerichts­hofs” gegen Václav Zborník vom 6. Juli 1942

Bundesarchiv R 3017/16337

Gnadengesuch von Václav Zborník vom 29. Juli 1942 mit Übersetzung

Bundesarchiv R 3017/16337

Sterbeurkunde von Václav Zborník vom 28. Oktober 1942

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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