Václav Ždímal

29. Juni 1890, Hermannschlag (Heřmanov u Křižanova) – 2. September 1942
Václav Ždímal

Václav Ždímal

Privatbesitz

Václav Ždímal studiert nach dem Abitur an der Tech­nischen Univer­sität in Brünn (Brno). Nach vier Semestern unterbricht er sein Studium, um als Karto­graph zu arbei­ten. Während des Ersten Welt­kriegs kämpft er als Ange­höriger der öster­reichisch-unga­rischen Armee. Im September 1915 gerät er in russische Gefangen­schaft und tritt in die Tschecho­slowa­kische Legion ein.
In der Tschecho­slo­wakischen Armee beginnt seine mili­tärische Lauf­bahn. Im Juli 1936 hat er den Rang eines Brigade­generals inne. Ab September 1939 ist er Regie­rungs­rat im Verkehrs­minis­terium. Er ist verhei­ratet und hat einen Sohn.
Nach der Beset­zung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht schließt sich Václav Ždímal der nationalen Wider­stands­bewegung an. Er ist maß­geblich beteiligt am Auf­bau der geheimen Militär­organi­sation Obrana Národa (ON – Vertei­digung der Nation), die den bewaff­neten Auf­stand plant. Er fungiert als Kom­mandant der Region Mähren-Ost und zeichnet unter ande­rem für den Nach­richten­austausch verant­wortlich.
Während einer Verhaft­ungs­welle gegen Mitglieder der Obrana Národa wird er am 11. Dezember 1939 von der Gestapo festge­nom­men. Der 1. Senat des „Volks­gerichts­hofs” verurteilt ihn am 13. April 1942 wegen „Vorbe­rei­tung zum Hoch­verrat und Feindbe­günstigung” zum Tode. Die anderen sechs Ange­klagten erhalten Zucht­haus­strafen.
Václav Ždimal wird am 2. September 1942 in Berlin-Plötzen­see ermordet.

Dokumente

Václav Ždímal zu Pferde (2.v.r.)

Privatbesitz

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Václav Ždímal

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof” gegen Václav Ždímal und andere vom 1. Dezember 1941

Bundesarchiv R 3017/16340

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Václav Ždímal und andere vom 13. April 1942

Bundesarchiv R 3017/16340

Sterbeurkunde von Václav Ždímal vom 2. September 1942

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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