Artur Zerbe
Zwischen 1916 und 1918 nimmt er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und erhält das Front­kämpfer­ehrenkreuz. Von 1935 an ist er als Schweißer tätig. Im Umkleideraum seines Betriebs äußert er sich im Januar 1943 gegenüber Kollegen zur Situation der deutschen Soldaten in Stalingrad und fordert, dass die Soldaten „ihre Gewehre umdrehen und ihre Offiziere erschießen“ sollten.
Er wird von seinen Kollegen denunziert, am 26. Januar 1943 festgenommen und unter dem Vorwurf angeklagt, „den Willen des deutschen Volkes zur wehrhaften Selbstbehauptung zu lähmen oder zu ersetzen gesucht zu haben“.
Der 1. Senat des „Volksgerichtshofs“ verurteilt ihn am 5. Juli 1943 zum Tode. Artur Zerbe stellt am 6. Juli 1943 einen Antrag auf Wiederaufnahme seines Verfahrens, der jedoch am 25. August 1943 vom „Volksgerichtshof” abgelehnt wird.
Artur Zerbe wird am 13. September 1943 in der Strafanstalt Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Artur Zerbe
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklage gegen Artur Zerbe, 2. Juni 1943
Bundesarchiv R 3017/36438
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Artur Zerbe, 5. Juli 1943
Bundesarchiv R 3017/36438
Ablehnung eines Wiederaufnahmeantrages von Artur Zerbe durch den 1. Senat des „Volksgerichtshofs”, 25. August 1943
Bundesarchiv R 3017/36438
Sterbeurkunde von Artur Zerbe vom 16. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung