Josef Žerovnický
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht und dem Verbot der Tschechoslowakischen Kommunistischen Partei (KPČ) wird er im Oktober 1941 von Jaroslav Pospíšil für die illegale Straßenbahnerorgaganisation angeworben und Leiter der Betriebszelle in der Wagenhalle in Prag-Veitsberg. Zuletzt zählt die aus mehreren Zellen bestehende Organisation 149 Mitglieder sowie etwa 400 Sympathisanten.
Josef Žerovnický wird am 24. Juli 1942 festgenommen und am 3. Juni 1943 vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Jaroslav Pospíšil, Václav Jiskra, Karel Popelka, Emil Uher und Vojtěch Mašek wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Alle sechs Männer werden in der Nacht zum 8. September während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Žerovnický
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Organigramm der Betriebszellen der Straßenbahner und Autobusschaffner der illegalen KPČ in Prag, um 1942
Bundesarchiv R 3017/13804, Bd. II
Urteil des „Volksgerichtshofs“ gegen Jaroslav Pospíšil und andere vom 3. Juni 1943
Bundesarchiv R 3017/13804, Bd. I
Mitteilung der Vollstreckung des Urteils gegen Josef Žerovnický und weitere Personen an das Reichsjustizministerium, 14. September 1943
Bundesarchiv R 3001/147425
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019