Josef Zicha
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt sich Josef Zicha dem Widerstand gegen das NS-Besatzungsregime an. Auch nach dem Verbot der Sokol-Organisation im Oktober 1941 unterstützt er weiterhin Familien von festgenommenen oder ermordeten Funktionären.
Mitte November 1942 wird Josef Zicha wie zahlreiche andere vormalige Sokol-Mitglieder im Zuge der Terrorwelle nach dem Attentat auf den stellvertretenden „Reichsprotektor” Reinhard Heydrich vom 27. Mai 1942 festgenommen. Am 5. August 1943 wird er vom 5. Senat des „Volksgerichtshofs” zusammen mit sieben weiteren Angeklagten wegen „Vorbereitung zum Hochverrat” zum Tode verurteilt. Alle acht Männer werden in den frühen Morgenstunden des 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Organigramm des Kreiskommandos IV der Sokol-Organisation in Böhmen, Ende 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-1
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Josef Zicha
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Gustav Andres und andere vom 5. August 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-1
Gnadengesuch von Josef Zicha vom 19. August 1943 mit Übersetzung
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-343-17
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019