František Zika

4. Januar 1918, Seltschan (Sedlčany) – 8. Februar 1943
František Zika

Erkennungsdienstliche Aufnahme von František Zika, 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-275-9

František Zika leistet von 1936 bis 1938 seinen Militär­dienst in der Tschechoslowakischen Armee, aus der er als Zugführeranwärter entlassen wird. Von 1931 bis zu deren Verbot 1940 ist er Mitglied der Pfadfinderorga­nisation Junák. Ab September 1940 gehört er als Gefrei­ter der lediglich leicht bewaffneten „Regie­rungstruppe des Protektorats Böh­men und Mähren” an, die in erster Linie zeremoniellen Zwecken dient.
Auf Veranlassung seines Bekannten Otakar Schiedeck schließt er sich im Herbst 1939 der geheimen Militär­organisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation) an. Diese besteht vor allem aus vormaligen Offi­zieren und zielt auf die Wiederherstellung der Tschecho­slowakischen Republik. Anfang 1940 erhält er den Auf­trag, für die Organisation einen Sender zu bauen, den er mithilfe weiterer Personen ausführt.
František Zika wird am 12. Mai 1941 festgenommen und am 16. Oktober 1942 vom 1. Senat des „Volksgerichts­hofs” mit Otakar Schiedeck und zwei weiteren Ange­klagten zum Tode verurteilt. Alle vier Männer werden am 8. Februar 1943 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Zika

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Otakar Schiedeck und andere vom 24. Juni 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-275-17

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Otakar Schiedeck und andere vom 16. Oktober 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-275-5

Bekanntmachung der Vollstreckung des Urteils gegen František Zika und weitere Personen, 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-275-17

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