Johann Zikmund

30. März 1912, Prag – 10. Februar 1940
Johann Zikmund

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Johann Zikmund, 1939

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 6993

Der Sohn eines Straßenbahnschaffners absolviert in Prag eine Lehre als Maschinenschlosser. Im August 1939 kommt er als „Zivilarbeiter” zunächst nach Bremen und dann nach Berlin, wo er zuletzt bei der Maschi­nenfabrik Kämper eingesetzt ist.
Im November 1939 begeht er zusammen mit seinem Kollegen und Mitbewohner Evžen Oplatek sowie Alois Zelenka einen Handtaschenraub sowie mehrere Schau­fenstereinbrüche. Die drei jungen Männer werden des­halb am 22. Dezember 1939 vom Sonder­gericht I bei dem Land­gericht Berlin auf Basis der kurz nach Kriegs­beginn erlassenen „Volksschädlings­verordnung” zum Tode verurteilt.
Ihre Gnadengesuche werden abgelehnt und Johann Zikmund und Evžen Oplatek am 10. Februar 1940 im Straf­gefängnis Plötzensee ermordet.
Alois Zelenka wird am 14. März 1940 zu einer zehnjäh­rigen Zuchthausstrafe begnadigt.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Johann Zikmund

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Erste zwei Seiten des Urteils des Sondergerichts I beim Landgericht Berlin gegen Johann Zikmund und andere vom 22. Dezember 1939

Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II 6991

Sterbeurkunde von Johann Zikmund vom 10. Februar 1940

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

zurück