František Žilina
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht und der Errichtung des „Protektorats Böhmen und Mähren” schließt er sich Anfang 1941 der tschechischen Widerstandsbewegung Národni Odboj (Nationaler Widerstand) an. Als Kontrolleur beschafft er wichtige Informationen über die in der Poldi-Hütte – unter NS-Besatzung inzwischen Teil der „Reichswerke Hermann Göring” – hergestellten Kurbelwellen für Flugzeugmotoren, welche auch an die Junkerswerke in Berlin und Leipzig geliefert werden. Über Miloš Balcar hat er Kontakt zu Jan Klíma und Jan Vycpálek, der für den sowjetischen Nachrichtendienst tätig ist und der Sowjetunion die Informationen übermittelt.
František Žilina wird Anfang Mai 1941 festgenommen und am 29. April 1943 vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Jan Klima und Jan Vycpálek wegen „Vorbereitung zum Hochverrat, Landesverrat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt.
František Žilina wird am 7. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Žilina
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Vycpálek und andere vom 17. Februar 1943
Bundesarchiv R 3001/147069
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Vycpálek und andere vom 29. April 1943
Bundesarchiv R 3001/147069
Sterbeurkunde von František Žilina vom 10. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung