František Žilina

10. April 1915, Drahon Aujest (Drahoňův Újezd) – 7. September 1943
František Žilina

Erkennungsdienstliche Aufnahme von František Žilina, 1941

Bundesarchiv R 3001/147069

František Žilina ist technischer Be­amter und arbeitet als Kontrolleur in der Poldi-Hütte in Kladen (Kladno) bei Prag.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht und der Errichtung des „Protektorats Böh­men und Mähren” schließt er sich Anfang 1941 der tsche­chischen Widerstandsbewegung Národni Odboj (Natio­naler Widerstand) an. Als Kontrolleur beschafft er wich­tige Informationen über die in der Poldi-Hütte – unter NS-Besatzung inzwischen Teil der „Reichswerke Her­mann Göring” – hergestellten Kurbelwellen für Flug­zeugmotoren, welche auch an die Junkerswerke in Berlin und Leipzig geliefert werden. Über Miloš Balcar hat er Kontakt zu Jan Klíma und Jan Vycpálek, der für den sow­jetischen Nachrich­tendienst tätig ist und der Sowjetunion die Informationen übermit­telt.
František Žilina wird Anfang Mai 1941 festgenommen und am 29. April 1943 vom „Volksgerichtshof” zusammen mit Jan Klima und Jan Vycpálek wegen „Vorbereitung zum Hoch­verrat, Landesverrat und Feindbegünstigung” zum Tode verurteilt.
František Žilina wird am 7. September 1943 wäh­rend der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von František Žilina

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs“ gegen Jan Vycpálek und andere vom 17. Februar 1943

Bundesarchiv R 3001/147069

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Vycpálek und andere vom 29. April 1943

Bundesarchiv R 3001/147069

Sterbeurkunde von František Žilina vom 10. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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