Josef Adamczyk
Im September 1941 flieht der sowjetische Kriegsge­fangene Fiodor Asarow aus einem Eisenbahntransport und versteckt sich etwa zwei Monate im Kreis Konin. Mehrere in der Gegend wohnende Landwirte und ihre Familien helfen dem Entflohenen. Im November 1941 wird der 26-jährige Asarow aufgrund einer Denunziation von einer deutschen Gendarmeriestreife aufgegriffen. Die Polizei nimmt daraufhin mehrere polnische Bürgerinnen und Bürger fest, darunter auch Josef Adamczyk.
Der Landwirt wird beschuldigt, den Entflohenen vier Tage in seinem Stall Unterschlupf gewährt und sie verpflegt zu haben.
Josef Adamczyk wird am 26. Mai 1942 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs“ wegen „Schädigung des Reichswohls in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes“ zum Tode verurteilt und am 7. August 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Josef Adamczyk
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Adamczyk vom 26. Mai 1942
Bundesarchiv R 3017/8021