Josef Adamczyk

10. Dezember 1879, Wielany/Konin – 7. August 1942
Josef Adamczyk wird am 10. Dezember 1879 in Wielany geboren. Der 62-Jährige betreibt im polni­schen Kreis Konin in der Nähe der Warthe eine kleine Landwirtschaft, ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
Im September 1941 flieht der sowjetische Kriegsge­fangene Fiodor Asarow aus einem Eisenbahntrans­port und versteckt sich etwa zwei Monate im Kreis Konin. Mehrere in der Gegend wohnende Landwirte und ihre Familien helfen dem Entflohenen. Im November 1941 wird der 26-jährige Asarow aufgrund einer Denunziation von einer deutschen Gendarmeriestreife aufgegriffen. Die Polizei nimmt daraufhin mehrere polnische Bürgerinnen und Bürger fest, darunter auch Josef Adamczyk.
Der Landwirt wird beschuldigt, den Entflohenen vier Tage in seinem Stall Unterschlupf gewährt und sie verpflegt zu haben.
Josef Adamczyk wird am 26. Mai 1942 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs“ wegen „Schädigung des Reichswohls in Verbindung mit landesverräterischer Begünstigung des Feindes“ zum Tode verurteilt und am 7. August 1942 in Berlin-Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Josef Adamczyk

Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei

Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Josef Adamczyk vom 26. Mai 1942

Bundesarchiv R 3017/8021

zurück