Alfred Althus
Der Rundfunkamateur Althus ist 1925 Mitbegründer und Vorsitzender des Arbeiter-Radio-Klubs Deutschland e. V. in Dresden, wo er im selben Jahr ein Geschäft gründet.
Als Gegner des Nationalsozialismus wird er 1933 mehrmals festgenommen. Sein Geschäft ist Treffpunkt von Gegnerinnen und Gegnern des Nationalsozialismus, die bei ihm Radioersatzteile kaufen, um ausländische Sender empfangen zu können.
Während des Krieges hat Alfred Althus Kontakte zu Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern und liefert Rundfunkmaterial in das besetzte polnische Gebiet. Von einem polnischen Geschäftspartner erhält er Informationen über den tatsächlichen Kriegsverlauf und die Zustände in Posen, die er weiterverbreitet.
Althus wird denunziert, am 18. Mai 1943 festgenommen und am 25. August 1943 vom 1. Senat des „Volksgerichtshofs” zum Tode verurteilt.
Alfred Althus wird am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Alfred Althus, 29. Juli 1943
Bundesarchiv R 3017/28921
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Alfred Althus, 25. August 1943
Bundesarchiv R 3017/28921
Abschrift eines Briefes von Albert Althus an seine Familie aus der Haft, 22. August 1943
Bundesarchiv R 3017/28924
Sterbeurkunde von Alfred Althus vom 11. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019