Sigmund Amarant
Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten im Deutschen Reich 1933 verlegt Sigmund Amarant seinen Wohnsitz von Berlin nach Prag und emigriert 1938 nach Paris. Dem Bankier wird vorgeworfen, dort seit September 1939 die „hochverräterischen Bestrebungen des reichsfeindlichen sogenannten tschechoslowa­kischen Nationalausschusses“ gefördert und den „Fein­den des Reiches“ Vorschub geleistet zu haben. Der Bankier soll mit Hilfe früherer Geschäftsverbindungen versucht haben, der tschechoslowakischen Exilregierung einen Kredit in Höhe von fünf Millionen US-Dollar zu vermitteln.
Sigmund Amarant wird deswegen am 5. Juli 1940 vor­läufig festgenommen und am 5. Januar 1943 vom 2. Senat des „Volksgerichtshofs“ wegen „Vorbereitung zum Hochverrat und Landesverrats“ zum Tode verurteilt. Er wird am 1. September 1943 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Sigmund Amarant vom 20. November 1942
Bundesarchiv R 3017/21197
Todesurteil des „Volksgerichtshofs” gegen Sigmund Amarant vom 5. Januar 1943
Bundesarchiv R 3017/21197
Sterbeurkunde von Sigmund Amarant vom 2. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung