Alois Aubrecht


Erkennungsdienstliche Aufnahme von Alois Albrecht, 1941
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-19
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich im August 1941 nach Anstoß durch seinen Vorgesetzten Josef Bíca der Ortsgruppe der illegalen Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPČ) an. Er nimmt an zwei Treffen teil, bekommt Flugschriften ausgehändigt und wird Mitte Oktober 1941, als er stellvertretend für Bíca ein Treffen wahrnimmt, festgenommen.
Am 7. Dezember 1942 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn und zwei andere zunächst zu langjährigen Zuchthausstrafen, Josef Bíca und drei weitere Angeklagte erhalten ein Todesurteil. Am 16. Juni 1943 werden Alois Aubrecht, Josef Faltus und Ludvík Kodýtek unter Roland Freisler ebenfalls zum Tode verurteilt mit der Begründung, sie hätten sich nach dem Überfall auf die Sowjetunion „für den Kommunismus einfangen lassen”.
Die drei jungen Männer werden am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet. Josef Bíca und die früher zum Tode Verurteilten wurden bereits am 28. April 1943 in Plötzensee ermordet.
Dokumente
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Augustin Pražák und andere vom 23. September 1942
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1a
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Alois Albrecht und andere vom 16. Juni 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1
Gnadengesuch von Alois Albrecht vom 19. Juni 1943 mit Übersetzung
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-19
Sterbeurkunde von Alois Aubrecht vom 11. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung
Bericht über die vom 7. bis 10. September 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019