Alois Aubrecht

12. April 1915, Breschan (Břežany) – 8. September 1943
Alois Aubrecht

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Alois Albrecht, 1941

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-19

Alois Aubrecht arbeitet als Tischlergeselle in einer Firma in Chotzen (Choceň).
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schließt er sich im August 1941 nach Anstoß durch seinen Vorgesetzten Josef Bíca der Orts­gruppe der illegalen Kommu­nistischen Partei der Tsche­choslowakei (KPČ) an. Er nimmt an zwei Treffen teil, bekommt Flugschriften aus­gehändigt und wird Mitte Oktober 1941, als er stellver­tretend für Bíca ein Treffen wahrnimmt, festgenommen.
Am 7. Dezember 1942 verurteilt der „Volksge­richtshof” ihn und zwei andere zunächst zu lang­jährigen Zucht­hausstrafen, Josef Bíca und drei weitere Angeklagte erhalten ein Todesurteil. Am 16. Juni 1943 werden Alois Aubrecht, Josef Faltus und Ludvík Kodýtek unter Roland Freisler ebenfalls zum Tode verurteilt mit der Begrün­dung, sie hätten sich nach dem Überfall auf die Sowjet­union „für den Kommunis­mus einfangen lassen”.
Die drei jungen Männer werden am 8. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee er­mordet. Josef Bíca und die früher zum Tode Verurteil­ten wurden bereits am 28. April 1943 in Plötzensee ermor­det.

Dokumente

Anklageschrift des „Volksge­richtshofs” gegen Augustin Pražák und andere vom 23. September 1942

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1a

Urteil des „Volksge­richtshofs” gegen Alois Albrecht und andere vom 16. Juni 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-1

Gnadengesuch von Alois Albrecht vom 19. Juni 1943 mit Übersetzung

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-518-19

Sterbeurkunde von Alois Aubrecht vom 11. September 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

Bericht über die vom 7. bis 10. Septem­ber 1943 im Strafgefängnis Plötzensee vollstreckten Todesurteile, 17. September 1943

Bundesarchiv R 3001/25019

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