Karel Bača
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schützt der sozialdemokratische Funktionär und entschiedene Gegner des Nationalsozialismus ab Juli 1942 als Gemeindevorsteher mehrere Funktionäre der ÚVOD (Zentrale Leitung des Widerstands in der Heimat) vor dem Zugriff der Gestapo, indem er ihnen polizeiliche An- und Abmeldungen ausstellt. Zudem versorgt er sie mit Lebensmittelkarten.
Der „Volksgerichtshof” verurteilt ihn am 12. März 1943 wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat” zusammen mit Jaroslav Koukolík und Vojtěch Rojík zum Tode.
Karel Bača stirbt vor der Urteilsvollstreckung am 15. Juni 1943 im Strafgefängnis Plötzensee.
Dokumente
Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Karel Bača
Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 2. Februar 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 12. März 1943
Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12