Karel Bača

21. Januar 1891, Ptenín – 15. Mai 1943
Karel Bača ist Hilfsarbeiter und seit 1912 Mitglied der Sozial­demokra­tischen Partei der Tsche­choslowakei (SPČ) beziehungs­weise der Vorläufer­organisation. 1927 wird er Gemeinde­vorsteher von Radobschitz (Pilsen). Er ist Mit­glied des sozialdemo­kratischen Verbandes der Metall­arbeiter und des Turnvereins DTJ.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehr­macht schützt der sozial­demokratische Funktionär und entschiedene Gegner des National­sozialismus ab Juli 1942 als Gemeinde­vorsteher mehrere Funktionäre der ÚVOD (Zentrale Leitung des Widerstands in der Heimat) vor dem Zugriff der Gestapo, indem er ihnen polizeiliche An- und Abmel­dungen ausstellt. Zudem versorgt er sie mit Lebens­mittel­karten.
Der „Volks­gerichts­hof” verurteilt ihn am 12. März 1943 wegen „landes­verräterischer Feind­begüns­tigung und Vorbereitung zum Hoch­verrat” zusammen mit Jaroslav Koukolík und Vojtěch Rojík zum Tode.
Karel Bača stirbt vor der Urteils­vollstreckung am 15. Mai 1943 im Straf­gefängnis Plötzensee.

Dokumente

Gefangenenkarte des Straf­gefängnisses Plötzensee von Karel Bača

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 2. Februar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 12. März 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12

Sterbeurkunde von Karel Bača vom 15. Mai 1943

Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung

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