Karel Bača

21. Januar 1891, Ptenín – 15. Juni 1943
Karel Bača ist Hilfsarbeiter und seit 1912 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Tsche­choslowakei (SPČ) beziehungsweise der Vorläuferorganisation. 1927 wird er Gemeinde­vorsteher von Radobschitz (Pilsen). Er ist Mit­glied des sozialdemokratischen Verbandes der Metall­arbeiter und des Turnvereins DTJ.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht schützt der sozialdemokratische Funktionär und entschiedene Gegner des Nationalsozialismus ab Juli 1942 als Gemeindevorsteher mehrere Funktionäre der ÚVOD (Zentrale Leitung des Widerstands in der Heimat) vor dem Zugriff der Gestapo, indem er ihnen polizeiliche An- und Abmeldungen ausstellt. Zudem versorgt er sie mit Lebensmittelkarten.
Der „Volksgerichts­hof” verurteilt ihn am 12. März 1943 wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat” zusammen mit Jaroslav Koukolík und Vojtěch Rojík zum Tode.
Karel Bača stirbt vor der Urteilsvollstreckung am 15. Juni 1943 im Strafgefängnis Plötzensee.

Dokumente

Gefangenenkarte des Straf­gefängnisses Plötzensee von Karel Bača

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 2. Februar 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jaroslav Koukolík und andere vom 12. März 1943

Archiv des Sicherheitsdienstes Prag (ABS) 141-336-12

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