Jan Barendrecht
Im Juli 1938 beginnt er, für den deutschen Nachrichtendienst zu arbeiten. Seine Adresse wird vom deutschen Abwehrdienst in Köln als Briefanlaufstelle eingesetzt und er wirbt mehrere Bekannte als Mitarbeiter. 1939 enttarnt er gegenüber dem britischen Geheimdienst einen Agenten, der ebenfalls für die deutsche Abwehr tätig ist.
Am 17. Mai 1940, kurz nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Niederlande, wird Jan Barendrecht festgenommen. Am 22. September 1941 verurteilt der „Volksgerichtshof” ihn wegen „Landesverrats in Tateinheit mit Feindbegünstigung” zum Tode. Jan Barendrecht wird am 20. Oktober 1942 im Strafgefängnis Plötzensee ermordet.
Dokumente
Gefangenenkarte von Jan Barendrecht
Landesarchiv Berlin A Rep. 369 Kartei
Anklageschrift des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Barendrecht vom 10. Mai 1941
Bundesarchiv R 3017/8224
Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Jan Barendrecht vom 22. September 1941
Bundesarchiv R 3017/8224
GEREF. PREDIKANT
SASSENHEIM
TEL. 7327 – GIRO 133567
Breslau, den 21. November 1941.
Gerne erkläre ich, daß Jan Barendrecht mir sehr gut bekannt ist. Schon seit mehr als 10 Jahren habe ich ihn gekannt as einen gutherzigen Sohn für seine Eltern; und als sein Vater gestorben war, hat er immer seine alte Mutter mit herzlicher Liebe versorgt, und sein monatliches Gehalt ihr gegeben. Vor einigen Jahren ist er bei mir konformiert, und damals habe ich ihn um so besser kennen gelernt.
Ich darf sagen, daß er auch seine Frau herzlich liebte, so wie sein Kind, und daß er überhaupt as Mitglied meiner Gemeinde sich immer ein guter Mann und Vater gezeigt hat.
P. D. Kuiper
Pfarrer der Ref. Kirche.
Gnadengesuch von Cornelia Haasnoot für ihren Ehemann Jan Barendrecht mit Arbeitszeugnis und eidesstattlicher Erklärung eines Pfarrers, undatiert [1941]
Bundesarchiv R 3017/20266
Bescheid des Strafgefängnisses Plötzensee über die Hinrichtung von Jan Barendrecht vom 21. Oktober 1942
Bundesarchiv R 3017/20265