Willi Bartsch

4. April 1903, Kolbnitz (Chełmiec) – 18. April 1945
Willi Bartsch ist aufgrund der Folgen eines als Kind erlittenen Verkehrsunfalls lange arbeitslos und kann nur zeitweise beim Magistrat Berlin als Straßenfeger arbeiten. Mit 16 Jahren schließt er sich der KPD an.
Auch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme hält er Kontakt zu seinen politischen Freunden und verteilt Flugblätter und illegale Zeitungen. Während des Krieges unterstützt er sowjetische Kriegsgefangene in Tegel und versorgt sie mit Lebensmitteln. Er agitiert unter Soldaten und fordert sie auf, zu desertieren.
In den Wochen vor seiner Festnahme ist er als Kurier für kommunistische Gruppen tätig. Er und einige seiner Genossen werden durch einen Spitzel verraten.
Willi Bartsch wird am 21. Februar 1945 bei einem Treffen mit Kurieren festgenommen und in das Zellengefängnis Lehrter Str. 3 eingeliefert. Das Kammergericht Berlin verurteilt ihn am 24. März 1945 zusammen mit Georg Leichtmann wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode.
Er wird am 26. März in das Strafgefängnis Plötzensee gebracht, wo seine Mutter und seine Schwester noch einmal Gelegenheit haben, ihn zu sprechen.
Willi Bartsch wird am 18. April 1945 in Plötzensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte von Willi Bartsch

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

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