Rudolf Baumgärtner
Im Dezember 1942 zieht er zurück nach Berlin, um seine Schwester zu unterstützen. Er arbeitet fortan als Briefkastenleerer.
Im Mai und Juni 1943 soll er 60 Postsendungen unterschlagen haben, in denen er Essbares oder Tabakwaren vermutet, was er vor Gericht mit großem Hunger begründet.
Das Sondergericht IV beim Landgericht Berlin verurteilt ihn am 31. Juli 1943 wegen „Verbrechen gegen die Volksschädlingsverordnung, Diebstahls und Gewahrsamsbruchs” zum Tode.
Rudolf Baumgärtner wird am 10. September 1943 während der sogenannten Blutnächte im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee ermordet.
Dokumente
Urteil des Sondergerichts IV gegen Rudolf Baumgärtner, 31. Juli 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 17330
Gnadengesuch von Rudolf Baumgärtner, 5. August 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 17329
Brief von Rudolf Baumgärtner an seinen Vater, 18. August 1943
Brandenburgisches Landeshauptarchiv Rep 12 C Berlin II, Nr. 17330
Listen der zu vollstreckenden Hinrichtungen in Plötzensee vom 7. September 1943
Bundesarchiv R 3001/25019
Sterbeurkunde von Rudolf Baumgärtner vom 16. September 1943
Ancestry, Archiv zur Ahnenforschung